Universitätsklinikum Münster – Fortschreibung der Masterplanung

Architekt

Leistung

Auftraggeber

Projekt

Grundideen

Der neue Masterplan für das Universitätsklinikum Münster basiert auf 6 zentralen Leitideen:

1.) Eine neue Magistrale als Rückgrat zwischen Eingang Klinikareal Nord und Eingang Klinikareal Ost für den Fuß- und Radverkehr zur Stärkung der innerräumlichen Ordnung des Klinikareals.

2.) Ein repräsentativer Haupteingangsplatz im Zusammenspiel mit dem neobarocken Gebäudeensemble der Psychiatrie und der Magistrale sowie dem inneren Erschließungssystems des neuen und bestehenden Klinikums.

3.) Konzentration aller Zugänge für Besuchern auf einen Hauptzugang für das Klinikum.

4.) Stärkung des öffentlichen Raumes entlang der Albert-Schweitzer-Straße mittels einer Platzfolge, separierter Anfahrtsbereiche und eindeutiger Adressbildung der neugeplanten Gebäude. Der bisher introvertierte Charakter des Klinikareals wird aufgehoben.

5.) Eine Nord-Süd-Achse zwischen Eingang Süd und Magistrale für den Fuß- und Radverkehr, vor allem für Mitarbeiter.

6.) Die Entflechtung der Verkehre (PKW und Fußgänger) und Neuordnung der Parkhauszufahrten getrennt nach Besucher-, Mitarbeiter- und Anlieferverkehren.

 

Stadträumliches Konzept

Das stadträumliche Konzept lehnt sich an die neobarocken Gestaltungsprinzipien (achsiale Ordnung / Sichtachsen) des historischen Klinikareals an. Es thematisiert zum Einen die Einfügung einer neuen Magistrale, die den Haupteingang Ost / Forschung + Lehre und den neuen Haupteingang Nord / Krankenversorgung miteinander verbindet. Zum Anderen wird die Gebäudestruktur einschließlich der Eingänge mittels Bildung eines Haupteingangsplatzes an der Albert-Schweitzer-Straße angeordnet und ausgerichtet. Beide Konzepte – „Magistrale“ und „Haupteingangsplatz“, verknüpfen sich mit dem überdeckten neuen Haupteingang des Klinikums. Der Platz wird zum Bindeglied zwischen dem historisch neobarocken Gebäudeensemble der Psychiatrie und dem gesamten Klinikneubau. Die Formfindung des Platzes und des neuen Haupteingangs des Klinikums basiert auf der Verschneidung mit der Magistrale, die dort ihr räumliches Ende in einem wettergeschützten Stadtraum findet. Der andere Endpunkt mündet in den Platzbereich vor dem geplanten Lehrgebäude an der Domagkstraße. Die Magistrale bildet das zukünftige Rückgrat des Klinikareals als Verbindung von „Krankenversorgung und Forschung/ Lehre“. Flankiert wird sie im Süden durch ein ergänzendes Ärztehaus und ein optionales Gebäude für Lehre und Forschung oder als Fahrradparkhaus. Um dem bislang introvertierten Charakter des Klinik-Areals entgegenzuwirken wird zur Albert-Schweitzer-Straße hin eine straßenbegleitende Bebauung konzipiert. Hierdurch wird der Straßenraum für Fuß- und Radverkehr attraktiv. Die Ausrichtung der Eingänge und der Zufahrten auf die Albert-Schweitzer-Straße soll diese Zielsetzung unterstützen. Die Albert- Schweitzer-Straße übernimmt damit zukünftig die Verbindungsfunktion von Fuß- und Radwegeverkehren zu folgenden Bereichen:

– Hotel / Wohnen / Schule / Kita im Westen

– Archiv und Bediensteten-Parkhaus

– Krankenversorgung

– und über den Haupteingangsplatz / Magistrale weiterführend zu Forschung / Lehre.

In der Stadtgestaltung setzt lediglich der Klinikneubau durch seine Höhe, Dimension und die expressive Überbauung des Eingangsplatzes eine städtebauliche Orientierungsmarke. Die übrigen Gebäude werden zurückhaltend mit einer gleichbleibenden Attikahöhe straßenbegleitend konzipiert. Lediglich der im Westen positionierte Neubau für Personal- Besucher-Wohnen oder Hotel fungiert als Gelenkpunkt und Übergang zu dem westlich angrenzenden Wohngebiet. Das Gebäude ist zugleich stadtgestalterischer Auftakt und Schlusspunkt der Bebauung an der Albert-Schweitzer-Straße. Gegenüberliegend wird eine potentielle Erweiterungsfläche für das Klinikum vorgeschlagen, die über den Knotenpunkt Schmeddingstraße- Albert-Schweitzer- Straße erschlossen werden könnte. Dieser neue Campus für Forschung, Lehre und Wohnen organisiert sich um eine „Grüne Mitte“ mit Solitären und spannt sich auf zwischen dem Universitätsgebäude der psychologischen Fakultät im Osten und einem repräsentativen Eingangsportal/-platz an der Roxeler Straße im Westen.

Seit

Ort