Krischerstraße I Monheim a. Rhein

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Leistung

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Projekt

Neugestaltung der Krischerstraße

Dem städtebaulichen Konzept liegen die folgenden Ziele und Leitbilder zugrunde:

  1. Erhöhung der Aufenthaltsqualität
  2. Verbesserung der Grünausstattung
  3. Erhaltung der Verkehrsfunktion
  4. Verbesserung der wirtschaftlichen Nutzung

 

Erhöhung der Aufenthaltsqualität

Mit der Neugestaltung der Krischerstraße entsteht ein vielfältig nutzbarer boulevardartiger Straßenraum. Für unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten und Nutzungsarten ist die Straße offen und flexibel gestaltet.

Die zufällige und nicht lineare Anordnung der Platanen im Straßenraum wird als gestalterisches Prinzip ausgebildet: Die spielerische Verteilung von Straßenmobiliar (Beete und Sitzmöglichkeiten) und die unterschiedlich gestalteten Baumscheiben sind wesentlichen Leitmotive. Dieses kontrastiert mit dem linearen Element der Leit- und Funktionsschienen, die das historische Motiv des Schienenweges aufgreifen.

 

Die freie Anordnung der Baumscheiben, der Beete und des Sitzmobiliars stehen für:

– freie, ungerichtete Bewegung im Raum; allseitige Ausrichtung ohne Anfang und Ende

– Begegnung und Kommunikation: In Kombination mit vielfältigen Sitzmöglichkeiten

– Abwechslungsreichtum und hoher Grünanteil

 

Die geraden Linien der Leit- und Funktionsschienen stehen für:

– Orientierung / Markierung

– Ordnung

 

Die Leit- und Funktionsschienen aus hellem Beton verlaufen parallel zu der begradigten Fahrbahn und markieren die Trennung von Fußgängerzone und Fahrbahn / Parkflächen für PKW. Der Streifen organisiert Müllkuben und Leuchten etc. pp.

 

Verbesserung der Grünausstattung

Die vorhandenen Bäume werden um weitere Platanenneupflanzungen ergänzt und durch kreisförmige Baumscheiben gerahmt. Die den Straßenraum abgrenzenden geschlossenen Hecken werden durch kreisförmig bepflanzte Beete und vielfältig nutzbare und bepflanzbare Baumscheiben ersetzt. Mit den in die Pflanz- bzw. Baumscheiben integrierten Sitzgelegenheiten entsteht eine direkte Kontakt- und Wahrnehmungsmöglichkeit der Pflanzen- und Blütenwelt.

 

Erhaltung der Verkehrsfunktion

Mit der Neugestaltung als durchgehende Platzfläche ergibt sich in Verbindung mit der Aufpflasterung von ca. 12 cm ein deutlich geringeres Geschwindigkeitsniveau als heute und damit auch geringfügig geringere Verkehrsmengen, da die Straße im Gerüst der Stadt nicht zwingend notwendig befahren werden muss. Die Bushaltestelle ist behindertengerecht gestaltet und aus dem Plattenbelag ausgenommen. Alle heutigen Verkehrsbeziehungen bleiben erhalten. Trotz der niveaugleichen Gestaltung bleibt der Fahrbereich durch Materialwahl und Rinnenstreifenausgestaltung klar abgrenzbar. Die Ausstattung der Straße mit taktilen Elementen und Leiteinrichtungen kann in das Gestaltkonzept integriert werden. Die zurückhaltend gestaltete Beleuchtung führt zu einem gleichmäßig ausgeleuchteten Raum. Bezüglich des Betonpflasters werden wegen der Belastung durch das Gewicht der Busse besondere Vorkehrungen getroffen. Das Stellplatzkonzept ordnet den Nutzungsschwerpunkten Stellplatzbereiche zu. Im Bereich des neu geschaffenen kleinen Platzes an der Ecke Krischerstraße/Kirchstraße entstehen zusätzliche Plätze, die etwa für die heute im Straßenraum liegenden Privatplätze genutzt werden können. Insgesamt wurde die Zahl der heute vorhandenen Plätze genau beibehalten.

 

Verbesserung der wirtschaftlichen Nutzung

Die großzügigen Aufenthaltsbereiche erfahren eine stadtverträgliche Aufteilung des Raumes in Form von anpassungsfähigen Randstreifen. Der ortsansässige Einzelhandel erhält vielfältige Möglichkeiten, die Flächen zu nutzen, sei es als Aufenthaltsfläche für Kunden, Restauration, Aktionsfläche. Bewohnern und Besuchern wird viel Platz für Bewegung, Begegnung und Kommunikation geboten. Hier wurde insbesondere auf die Eingangsbereiche markanter Gebäude Wert gelegt. Die Flexibilität wird durch das Angebot besonderer, kleinerer Kiosk-Bauten für diesen Straßenraum ergänzt, die die alten Pavillons ersetzen. Diese können ebenfalls wechselnd belegt und positioniert werden.

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